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Written in London, September, 1802

O Friend, I know not which way I must look
For comfort, being, as I am, opprest,
To think that now our life is only drest
For show; mean handy-work of craftsman, cook,
Or groom! – We must run glittering like a brook
In the open sunshine, or we are unblest:
The wealthiest man among us is the best:
No grandeur now in nature or in book
Delight us. Rapine, avarice, expense,
This is idolatry; and these we adore:
Plain living and high thinking are no more:
The homely beauty of the good old cause
Is gone; our peace, our fearful innocence,
And pure religion breathing household laws

Geschrieben in London, September 1802

Mein Freund, wohin bloß soll den Blick ich wenden, sag mir das,
um endlich Trost zu finden, ich, der mehr denn je beklommen,
daß jetzt in unser Leben allenthalben ist gekommen
dies Schaugehabe und in Kunst und Handwerk Mittelmaß!
Wie sich ein Bach hin glitzernd schlängelt durch das grüne Gras,
so müssen wir uns geben, werden wir sonst wahrgenommen?
Der Reichste unter uns als Bester meistens ist willkommen,
Erhabenes in Dichtung und Natur, wer mag noch das?
Und Plündern, Raffen, Aufwand ohne Angemessenheit,
bewundert noch, das ist doch Götzendienst der reinsten Sorte,
Bescheidenheit und Edelmut, sind’s mehr als hohle Worte?
Die schlichte Schönheit guter alter Werte ist entschwunden,
die Eintracht, Ehrfurcht, reine Religion der Väter Zeit:
Haushälterisch in Regeln war das Leben eingebunden.

c. 1802, September; p. 1807. Fenwick Note (1843);
‘This was written immediately after my return from France to London,
when I could not but be struck, as here described, with the vanity
and parade of our own country, especially in great towns and
cities, as contrasted with the quiet, and I may say the desolation,
that the Revolution had produced in France. This must be borne
in mind, or else the reader may think that in this and the
succeeding sonnet I have exaggerated the mischief engendered and
fostered among us by undisturbed wealth.’

Fenwick Notiz (1843):
"Dies hatte ich unmittelbar nach meiner Rückehr von Frankreich
nach London geschrieben, als mir, wie hier dargestellt,
unwillkürlich die Hohlheit und das Schaugepränge unseres
eigenen Landes besonders in den größeren Städten aufstieß,
und dies im Kontast zu der Ruhe, ich darf sagen, der Trostlosigkeit,
die die Revolution in Frankreich produziert hatte.
Das sollte man bedenken, andernfalls mag der Leser meinen, daß
ich in diesem und im folgenden Sonnet das Unheil übertrieben hätte,
das unter uns durch eine ungestörte wirtschaftliche Prosperität
hervorgebracht und begünstigt worden war."